Oide nach Athen tragen - Kapitel 1

Hallo liebe Lesenden,

jetzt sind wir schon den zweiten Tag in Athen. Gestern haben wir erst mal ueber 2 Stunden am Flughafen in MUC verbracht weil wir natuerlich den Abflugzeitpunkt nicht ueberprueft haben :) . Aber irgendwann sind wir dann doch in Athen angekommen.

Unser Hotel liegt in einer, naja, sagen wir mal, interessanten Nachbarschaft. Wir sind natuerlich zu Fuss in der Daemmerung zum Hotel gestapft. Und unsere Taschen festgehalten. Und in alle Richtungen gespaeht. Der Durchschnittsgrieche in unserem Viertel ist naemlich ein eher finsterer Geselle. Und von Haus aus verdaechtig.

Nachdem wir unser Hotel doch noch relativ sicher erreicht hatten, besserte sich unsere Stimmung erstmal. Sauber, hell, glaenzend, ruhig, das genaue Gegenteil seiner Nachbarschaft.Sehr angenehm. Ueber das Zimmer waren wir erstmal ueberrascht. Ca. 6qm gross, und 4 davon braucht das Bett. Da haben wir uns dann auch erstmal reingelegt. Hart, aber gut fuer den Ruecken.

Elli anmutig bei der MorgentoiletteAngesichts der Zimmergroesse waren die Badewanne und der Balkon wohl angemessen, wobei ich mit meinen 1,83 doch ernsthafte Probleme habe, alle Koerperteile zu befeuchten. Mit ein bisschen Yoga ist aber alles moeglich.Unser abendlicher Stadtbummel entpuppte sich ebenfalls als aeusserst interessant. Wenn wir griechich koennten haetten wir bestimmt mindestens einmal Drogen angeboten bekommen. Koennen wir aber nicht, deshalb haben wir zielstrebig wie wir sind auch auf Anhieb und ohne Verluste unser Ziel erreicht - Monastiraki. Kennt ihr nicht? Das ist einer der drei grossen Plaetze in dieser Gegend, am Fuss der Akropolis und, wie es sich gehoert, mit dem goldenen M ausgezeichnet. Unser Abendessen war gerettet!
Beim Rueckweg bewundern wir am Kotzia-Platz (ja, der heisst so!) zum ersten Mal die Feierfreude der Griechen. Eine Afrika-Sanges-Trommel-Gruppe beschallt halb Athen. Athen ist unbeeindruckt und stuermt erst die Buehne und dann das Mikro. Athen hat zuviel Ouzo.

Naechster Tag. Wetter interessant. Etwas waermer als in R, aber windig. Kann uns Hardcoreurlauber aber nicht beeindrucken. Auf zum Syntagma-Platz, dem zweiten grossen Platz. Der dritte, Omonia, ist nicht weiter erwaehnenswert, ausser man interessiert sich fuer die hiesige Untergrundbewegung, ums mal positiv zu formulieren.

Athener Kamikazekarussell

Syntagma bietet einen Christkindlmarkt mit vielen Buden, lauter Musik und mindestens einem Karussell. Das ist unbedingt notwendig um den Athener in Weihnachtsstimmung zu versetzen. 100 Mann,Frau und Kind haben Spass bei 10 U / Min.Wir erklimmen die Treppen zum Parlament und entdecken sie. Die Parlamentswache. Die ParlamentsbeineinbauchsteherAehnlich angestrengt schauende Jungs wie vorm Buckingham Palace oder im Vatikan. Mit Puschelschuhen. Elli fotofiert Andi mit Wachmann. Dieser zwinkert nicht mal. Andi fuehlt sich ob seiner Nichtbeachtung gekraenkt.

Erholung winkt im nahegelegenen Nationalgarten, ein schoener Park mitten in Athen. In einem Teich entdecken wir Schildkroeten, die sich zum Schlafen in Algen kuscheln. Leider haben wir keine fuer Troeglersricht erwischt.
Hinterm oder am Nationalgarten der naechste Christkindlmarkt, natuerlich mit Karussell, natuerlich vollbesetzt. Wintersport extremDazu ein kuenstlicher Schlittenberg, ein begehbarer kuenstlicher Schneemann, Kinderkaraoke, Kinderwuerfelirgendwasspiel, kleine Haeuser, deren Inhalt uns nicht offenbart wurde. Und jede Menge Menschen, Futterstaende usw.. Wir bewundern die Athener. Sehr pflegeleichtes Volk.

Danach hat sich das Wetter auf interessante Art veraendert. In Wasser von oben, oder von der Seite, oder … ach, das kennt ihr bestimmt aus Forrest Gump. Nur keine dicken Tropfen. Also ab ins Cafe Polis. Sehr nett. Auf einer roten Ledercouch beschliessen wir das weiter Vorgehen. Dummerweise scheitern alle Plaene an Weihnachten, da hat alles was mit Museum, Shopping oder sonstigen Unterhaltungsmoeglichkeiten zu tun hat geschlossen. Also erstmal ins Hotel, Siesta auf griechisch.

Abends gehts zum Futtern. Wir sind noch nicht experimentierfreudiger, erst recht nicht nach der kalten Souflaki aufm Christkindlmarkt. Pizza Hut klingt gut und gewinnt. Noch nen Absacker in der Hotelbar, dann gehts schoen langsam ins Bettchen.

Morgen stuermen wir die Akropolis. Oder ein Museum. Oder unsere Badewanne.

Athen ist sehr lustig, schnell, laut. Wir sind auch sehr lustig, und schnell und laut werden wir auch noch! Vielleicht finden wir auch noch ä, ü, ö und ß!

Andellios

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